Mer wünsche Üch e fruh Pooschfess!

„Uns Sproch es Heimat“ - so lautet das Motto der kommenden Karnevalssession. Natürlich laufen auch bei der KNZ schon längst die Vorbereitungen, um Euch wieder mit einem großartigen Veranstaltungsprogramm zu begeistern. Die Veranstaltungsorte und -termine findet Ihr bereits jetzt auf unserer Homepage. Nach unserer Vorstandsklausur Mitte April erhaltet Ihr dann auf den üblichen Kanälen alle weiteren Informationen.

Bis es aber soweit ist, möchten wir gerne für Euch das neue Sessionsmotto und das bevorstehende Osterfest unter zwei spannenden Fragestellungen zusammenbringen:

  • „Kölle Alaaf!“ – alle rufen mit... Aber woher kommt der Ausruf eigentlich? Und was bedeutet er?

  • Karneval und das tolle Treiben der Kölschen Jecken... Das soll ein Sinnbild katholischer Mentalität sein?

„Alaaf“ ist als Jubel- und Trinkspruch schon seit ca. 1550 nachweisbar, wenn auch noch mit etwas anderer Betonung und Schreibweise. Der älteste bekannte Fund ist ein Kölner Tonkrug mit der Aufschrift „Allaf fur einen goden druinck“, was in etwa „Für einen guten Trunk lasse ich alles stehen“ bedeutet. Eine dem „Kölle Alaaf“ ähnliche Formulierung findet sich erstmals in einer Bittschrift des zu Köln geborenen geheimen Rats Metternich zur Gracht an seinen Kurfürsten im Jahre 1635. In dem Brief fragt er an, ob dieser wieder einmal in „Dat al aff colnisch land“ kommen wolle. Somit ist der Ursprung des Ausrufs zwar eigentlich ganz unkarnevalistisch, beinhaltete aber bereits die heutige Bedeutung des „Kölle Alaaf“: Nach Köln fällt „alles ab“ (ist alles schlechter). Ein frühes Zeugnis unseres unerschütterlichen Kölschen Selbstbewusstseins also, das mit der Erneuerung des Karnevals 1823 seinen heimatsprachlichen Siegeszug antritt.

Wenn dann am Aschermittwoch alles vorbei und das letzte „Kölle Alaaf“ verklungen ist, beginnt die 40-tägige Fastenzeit als Erinnerung an die von Jesus Christus in der Wüste verbrachte Zeit. Und dieser Termin hängt unmittelbar von der Lage des Osterfestes ab, das im Jahr 325 auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond festgelegt wurde. Der Name Fastnacht (bei uns der Fastelovend) zeigt daher, dass dieses rauschhafte Fest unlösbar mit der Fastenzeit verbunden ist. Am Abend oder in der Nacht vor dem Fasten darf noch einmal ausgelassen gefeiert werden. Somit gibt es keinen Karneval ohne Aschermittwoch und keinen Aschermittwoch ohne Katholische Kirche. Diese Gesetzmäßigkeit ist bis heute noch auf der Landkarte erkennbar: In allen traditionellen katholischen Hochburgen findet sich heute eine ebenso traditionell gewachsene Karnevalsszene.

In diesem Sinne wünschen wir Euch ein tolles Osterfest!

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